Bienenbrot / Perga - Alle Infos und Fakten!
Im Bienenstock ist das Bienenbrot, auch Perga genannt, eine essenzielle Nahrungsquelle. Es dient den Bienen als Futtermittel und für die Brutversorgung. Doch auch für die menschliche Ernährung ist das Bienenbrot mit ihrer Vielzahl an Nährstoffen von hohem Wert. Bereits den Wikingern diente Bienenbrot als Schutz vor Krankheiten auf ihren ausgedehnten Schiffsreisen. Sie wussten bereits damals über die guten Eigenschaften von Bienenbrot Bescheid und konnten diese für sich nutzen. Was Bienenbrot so besonders macht und wie man es erntet, erfahren Sie hier.
Was genau ist Bienenbrot/Perga?
Grundsätzlich ist Bienenbrot frischer Blütenpollen. Der Pollen oder Blütenstaub wird von den Bienen beim Besuch der Blüten gesammelt. Er bleibt an den ganz feinen Haaren der Biene haften und wird zu den Hinterbeinen gestreift. Dort sammelt er sich als kleine Kügelchen. Mit den sogenannten „Pollenhöschen“ treten die Bienen den Rückflug zu ihrem Bienenstock an. Manche Imker ernten Blütenpollen schon bevor er von den Bienen zu Bienenbrot verarbeitet wird. Diese Ernte geschieht mit einer Pollenfalle, welche vor das Flugloch eines Bienenstockes gehängt wird. Diese Pollenfalle hat ein Gitter aus feinen Löchern, durch die die Biene durch muss. Da diese Löcher gerade so groß sind, dass die Biene durch kann, „verliert“ sie dabei ihr Pollenhöschen. Die Pollen fallen herunter und in die Lade der Pollenfalle. Dort können sie dann vom Imker entnommen werden. Dieser Pollen muss jedoch erst getrocknet werden, da er ansonsten nicht haltbar wäre.
Ein Bienenvolk sammmelt im Jahr zwischen 10 und 40 kg frischen Blütenpollen. Gibt es keine Pollenfalle vor dem Fluchloch eines Bienenstockes, können die Bienen den gesammelten Blütenpollen in den Bienenstock eintragen. Diese werden von den Bienen mit Speichel, Enzymen, Drüsensekret und Honig vermischt. Diese Pollen würden auch so nur wenige Tage halten. Darum wird der Pollen von den Bienen mit einer dünnen Propolisschicht versiegelt, um vor Bakterien und Pilzbefall zu schützen. So wird das Bienenbrot in die Waben eingelagert. Nach der Einlagerung in die Waben sinkt der Wassergehalt und es kommt aufgrund der Temperatur im Bienenstock zur Fermentierung durch Milchsäuregärung. Außerdem erlischt die Keimfähigkeit des Blütenpollens. So werden nicht nur die ansonsten nur wenige Tage haltbaren Blütenpollen konserviert, sondern auch die wertvollen Inhaltsstoffe des Pollens biologisch aufgeschlossen. Dadurch können jene einfacher von Tier und Mensch aufgenommen werden.
In diesem Zustand dient das Bienenbrot den Arbeiterinnen als Grundnahrungsmittel und für die Brutversorgung.
Wozu dient Bienenbrot / Perga?
Für Bienen dient das Bienenbrot als Essensvorrat, von dem sich Arbeiterinnen und Brut ernähren. Doch auch für Menschen ist Bienenbrot sehr wertvoll. Mit seinen über 200 wertvollen Inhaltsstoffen könnte man das Bienenbrot als Superfood bezeichnen.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Bienenbrot sind:
- Eiweiß
- zahlreiche Vitamine
- Enzyme
- Mineralstoffe
Aufgrund dieser tollen Inhaltsstoffe wird es in der Pflanzenheilkunde und als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Hochwertiger Perga hat beispielsweise mehr als zwanzigmal so viel Vitamin B1 wie bekannte B1 Quellen wie Sonnenblumenkerne und Weizenkeime. Wesentlich ist B1 für das Nervensystem. Zusammen mit der Vielzahl an anderen Inhaltsstoffen ist das Bienenbrot förderlich für den Stoffwechsel, das Immunsystem, hat antioxidative Effekte und trägt bei zur Gesundheit der Zellen, Haut, Haar und Nägel bei.
Verzehr von Bienenbrot / Perga
Im Geschmack ist das Bienenbrot angenehm mild mit leicht süß-säuerlicher Note.Verzehrt wird es gerne als Beigabe zu Müsli oder Joghurt, im Smoothie und in Desserts. Perga schmeckt auch zusammen mit Honig. Dafür die beiden Zutaten einfach vermischen und zwei Wochen lang dunkel lagern. Allergiker aufgepasst - Wie alle Bienenerzeugnisse kann Bienenbrot allergische Reaktionen hervorrufen. Bei bekannten Allergien fragen Sie ihren Arzt um Rat vor Verzehr.
Bienenbrot/Perga ernten
Die Ernte von Bienenbrot/Perga ist für den Imker sehr aufwendig, aus diesem Grund ist es unter anderem auch so selten und besonders. Dadurch, dass das Bienenbrot von den Bienen in die Wabenzellen gestampft wird, lässt es sich nur schwer wieder aus den Zellen lösen. Beim Bienenbrot ernten muss die Wabe zuerst tiefgefroren werden. In gefrorenem Zustand wird die Wabe dann in Stücke zerkleinert. Die zerkleinerten Stücke werden mittels einer Bienenbroterntemaschine fein gemahlen. Da das Bienenbrot beim Mahlen mittels der Bienenbroterntemaschine seine Form behält, das Wachs der Zellen jedoch so fein wie Staub wird, kann das fertige Bienenbrot leicht vom feinen Wachsstaub getrennt werden. Größere Wabenreste müssen dann noch entfernt werden und schon ist das Bienenbrot fertig. Für den Imker ist es wichtig, das Bienenbrot / Perga vor dem Einsatz von Varroabekämpfungsmittel zu ernten. Außerdem sollte man nur Bienenbrot von unbebrüteten Waben ernten.
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