Honigsorten im Überblick
Honig ist das wichtigste und bekannteste Bienenprodukt und wird seit Jahrtausenden als Nahrungsmittel geschätzt. Als Naturprodukt ist er außerordentlich reich an bioaktiven und gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Was interessiert die Bienen, wenn Sie auf Nahrungssuche gehen? In erster Linie ist es der süße Nektar der Blüten oder aber der sogenannte Honigtau, also die klebrig-aromatischen Ausscheidungen von Pflanzensaft saugenden Insekten, vor allem der Fichtenquirlschildlaus und der Grünen Tannenhoniglaus.
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Unterschieden wird der Honig in Blütenhonig oder Waldhonig (Honigtauhonig).
Blütenhonig | Waldhonig(Honigtauhonig) | |
Inhalt | Nektar aller Blüten: Blumen, Bäume, Blütensträucher | Honigtau von Honigtauerzeugern an Nadel- und Laubbäumen |
Farbe | Champagner bis dunkelgelb | Goldbraun, rotbraun bis dunkelgrün |
Geschmack und Aroma | Blumig, mild bis intensiv aromatisch | Herb, malzig, bis harzig |
Natürliche Kristallisation | Ab 10 bis 20 Tagen | Nach bis zu 1,5 Jahren |
Wie entstehen unterschiedliche Honigsorten?
Es gibt viele verschiedene Honigsorten. Wird nur Nektar gesammelt, gibt es Blütenhonig; wird ausschließlich oder überwiegend Honigtau eingetragen, gibt es Waldhonig. In vielen Fällen ist es eine Mischung aus beiden – wir sprechen dann von Blüten- mit Waldhonig.
Farbe, Konsistenz und Aroma sind daher unterschiedlich ausgeprägt, der Geschmack reicht von blumig mild bis kräftig würzig.
Was hat es eigentlich mit der Blütenstetigkeit auf sich?
Die Honigbienen konzentrieren sich bei ihrem Trachtflug auf die Blüten einer einzigen Pflanzenart. Wenn eine Biene eine gute Trachtquelle gefunden hat verständigt Sie die anderen Flugbienen. Durch einen Tanz auf der Wabe teilt Sie den anderen Bienen folgendes mit: Himmelsrichtung, Entfernung, Ergiebigkeit und Duft der neuen Trachtquelle. Das Sammeln ist viel effizienter wenn immer die gleiche Pflanzenart angeflogen wird.
Ein guter Imker kann die Honigsorte schon am Aussehen und Geschmack des Honigs erkennen. Um die genaue Honigsorte feststellen zu können muss der Honig in einem Labor untersucht werden. Eine Honiguntersuchung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben sollte aber in jedem Fall gemacht werden. Um den Honig richtig für den Verkauf zu bezeichnen ist eine Untersuchung vom Labor notwendig.
Was sind Unterscheidungskriterien von Honigsorten?
Etwa 120 natürliche Aromastoffe in Honigen bewirken, je nach Menge und Zusammensetzung, die charakteristische Eigenart der jeweiligen Honigsorte, auch was ihren therapeutischen Nutzen betrifft. Honig ist ein für den menschlichen Organismus optimal zusammengestellter Nährstoff!
Jeder Honig ist einzigartig.
Im Wesentlichen unterscheiden sich die Honigsorten von:
• Geschmack
• Geruch
• Farbe
• Chemisch-physikalischen Merkmalen (Zuckerspektrum, elektrische Leitfähigkeit etc…)
• Mikroskopischen Bild (Pollen und andere Sedimentbestandteile)
Wie gesagt wird der Honig in 2 große Gruppen geteilt: Blütenhonig und Waldhonig (Honigtauhonig) Gewonnen wird der Blütenhonig aus dem Blütennektar, einem zuckerhaltigen Saft von Pflanzen. Wird ausschließlich oder überwiegend Honigtau eingetragen gibt es Waldhonig.
Was ist der Unterschied zwischen Honig aus Honigtau und Honig aus Blütennektar?
Als Nahrungsvorsorge der Bienen entsteht Honig aus dem Nektar von Blütenpflanzen. Einen weiteren Rohstoff für Honig liefern in der Baumrinde lebende Blatt- und Schildläuse, deren zuckerreiche Ausscheidungen (Honigtau) von Bienen gesammelt und zu Honig verarbeitet werden. Extraflorale Nektarien sind eine weitere Quelle für Honig. Damit gemeint sind süße Pflanzensäfte aus den Blattachseln der Bäume, wie zum Beispiel der Esskastanie. Je nach Zusammensetzung kann Honig eine helle bis dunkle Farbe und eine flüssige, feste oder kristallisierte Konsistenz haben.
Welche unterschiedlichen Quellen fliegen die Bienen an?
Bienen fliegen bis zu 5km im Radius verschiedenste Trachtquellen an. Bienen sind blütenstet, das heißt, eine Biene besucht bei ihrem Ausflug immer dieselbe Pflanzenart.
Trachtquellen können sein:
Alle verschiedensten Blütenarten welche die Bienen anfliegen und alle verschiedenen Quellen von Honigtau.
Honig aus Honigtau
Honigtau ist eine zuckerhaltige, klebrig-aromatische Ausscheidung von Pflanzensaft saugenden Insekten.
Die Läuse/Insekten vermehren sich auf den frischen Baumtrieben. Wenn es genug geregnet hat und das milde sonnige Wetter die Photosynthese anregt produziert der Baum viel zuckerhaltigen Saft. Man sagt auch der Baum steht unter Druck oder der Baum steht im Saft. Die kleinen Insekten/Läuse stechen den Baum an und der unter Druck stehende Saft wird in die Insekten/Läuse hineingepresst. Durch den Druck bläht sich der Körper auf und die Läuse/Insekten beginnen im Zuge des Verdauungsprozesses den Saft wieder abzugeben. Es bilden sich kleine Tröpfchen. Dieser Tropfen wir Honigtau genannt. Die Bienen nehmen diese kleinen Tröpfchen auf und fliegen damit in den Stock zurück. Dort wird der sogenannte Honigtau von Biene zu Biene weitergegeben und einerseits mit körpereigenen Substanzen versehen und andererseits die Feuchtigkeit reduziert. So entsteht aus dem dünnen Baumsaft ein zäher, dunkler, karamellartiger Honig. Die Bienen lagern diesen Honig in den Waben ein.
Honig aus Blütennektar
Die Bienen fliegen die verschiedensten Blüten an und sammeln deren Nektar. Diesen Nektar transportieren sie in Ihrem Magen zum Bienenstock wo Sie diesen Nektar mit körpereigenen Enzymen anreichern. Im Bienenstock pumpen/würgen Sie diesen Nektar aus dem Magen und übergeben diesen an die Stockbienen. Dort werden körpereigene Enzyme beigemischt die den Honig so wertvoll machen. Danach lagern die Bienen den Honig in den Waben ein.
Was sind typische Honigsorten?
Es gibt unterschiedlichste Honigsorten, die sich im Geschmack, Aussehen und einzigartigen Charakter unterscheiden. Grundsätzlich werden die Honigsorten in Blüten und Waldhonig/Honigtauhonig unterschieden.
Blütenhonig
Blütenhonig oder auch Blütenmischhonig ist die gängige Bezeichnung für meist hellgelbe Honige, deren genaue Herkunft nicht von einer bestimmten Trachtpflanze abgeleitet werden kann. Blütenhonige haben einen milden eher neutralen Geschmack.
Waldhonig
Noch mal kurz zur Wiederholung: Waldhonig wird vornehmlich aus Honigtau gewonnen, der klebrig süßen Hinterlassenschaft von Blattläusen. Darin findet sich der enzymatisch aufbereitete Saft von Nadel- und Laubbäumen wie etwas Fichten und Eichen. Der Waldhonig hat einen kräftig-würzigen, fast malzigen Geschmack und besitzt sehr viele Mineralien, vor allem Kalium und Eisen. Waldhonig stärkt den Körper und die Nerven. Waldhonig wirkt entzündungshemmend und wird bei Erkrankungen der Atemwege wie Husten und Erkältungen eingesetzt.
Tannenhonig
Tannenhonig wird auch aus Honigtau von Tannen gewonnen, dass was Blattläuse ausscheiden, nachdem sie an Tannen gesaugt haben. Er hat eine grünlich-schwarze Farbe und ein kräftiges harziges Aroma. Durch die enthaltenen ätherischen Öle ist er bestens für Bronchialerkrankungen mit Schleimansammlungen geeignet.
Akazienhonig
Akazien auch Robinie genannt haben eine kurze Blühdauer von 10-12 Tagen Ende Mai bis Anfang Juni. Der Honig hat einen hohen Fruchtzuckergehalt und bleibt auf Grund dessen lange flüssig. Er hat ein sehr mildes mild-blumiges Aroma. Da der Honig einen sehr neutralen Geschmack hat eignet er sich bestens zum Süßen von kalten Speisen und Getränken. Dieser Honig hat sich bei Sodbrennen, Husten und Erkältungen bewährt.
Rapshonig
Rapshonig schmeckt süß, mild und dezent aromatisch. Rapshonig kristallisiert rasch deshalb wird er auch gerne zu Cremehonig verarbeitet. Er ist ein rascher Energielieferant, weil er einen hohen Traubenzuckergehalt hat. Dieser Honig wird bei einer Therapie von Leber- und Atemwegserkrankungen verwendet sowie bei Herzkrankheiten empfohlen.
Folgende Honigsorten gibt es noch in Österreich
Alpenrosenhonig, Buchweizenhonig, Kastanienhonig, Lindenblütenhonig, Sonnenblumenhonig, Wald-Blütenhonig und Löwenzahnhonig.
Honigsorten aus Österreich
Diese Honigsorten sind weit verbreitet in Österreich: Blütenhonig, Waldhonig, Akazienhonig, Rapshonig, Kastanienhonig, Lindenblütenhonig, Sonnenblumenhonig, Wald-Blütenhonig und Löwenzahnhonig
• Blütenhonig
Blütenhonig wird aus den Nektar von Blüten gewonnen. Er hat viele gesundheitliche Vorteile und ist reich an Nährstoffen und Enzymen. Er besitzt einen hohen Anteil von Antioxidantien.
• Waldhonig
Waldhonig hat einen intensiven Geschmack und eine dunkle Farbe. Er ist reich an Mineralien. Waldhonig ist würziger, aromatischer und intensiver als Blütenhonig
• Lindenblütenhonig
Bienen sammeln den Blütennektar von allen Lindensorten. Reiner Lindenblütenhonig hat eine weißliche Farbe. Der Geschmack ist ein bisschen herb und erinnert an das Aroma ätherischer Öle. Er hat eine entspannende, beruhigende Wirkung und wird etwa bei Stress-Kopfschmerzen und Nervosität oder bei nervösem Magen eingesetzt. Da ihm eine antiseptische Wirkung nachgesagt wird ist er gut geeignet bei Husten und Erkältungen.
• Weitere Honigsorten in Österreich sind: Akazienhonig, Rapshonig, Kastanienhonig, Sonnenblumenhonig, Wald- Blütenhonig und Löwenzahnhonig
Honigsorten FAQ
Wie entstehen unterschiedliche Honigsorten?
Bienen fliegen die umliegende Tracht im Radius von 2,5km immer wieder an dadurch entstehen unterschiedliche Honigsorten. Werden Blüten und Nektar gesammelt entsteht Blütenhonig, wird überwiegend Honigtau eintragen entsteht Waldhonig.
Was sind Unterscheidungskriterien von Honigsorten?
Honigsorten werden unterschieden am Geschmack, Farbe, Geruch, Zuckergehalt, elektrische Leitfähigkeit, Pollen und Sedimentbestandteile.
Was ist der Unterschied zwischen Honig aus Honigtau und Honig aus Blütennektar?
Honig aus Honigtau sammeln die Bienen von der zuckerreichen Ausscheidung welche die Insekten/Läuse auf den Blättern ausscheiden.
Für Honig aus Blütennektar fliegen die Bienen verschiedenste Blüten an und sammeln deren Nektar.
Was sind typische Honigsorten?
Typische Honigsorten in Mitteleuropa sind Blütenhonig, Waldhonig, Tannenhonig, Akazienhonig, Rapshonig sowie Lindenblütenhonig.
Was sind typische Honigsorten aus Österreich?
Akazienhonig, Rapshonig, Kastanienhonig, Sonnenblumenhonig, Wald- Blütenhonig und Löwenzahnhonig sind typische Honigsorten aus Österreich.