Kalkbrut
Bienen halten ist ein schönes Hobby, das viel Freude und Mehrwert bereitet.
Das Thema Bienenkrankheiten ist weit verbreitet, worüber es im Wachs Hödl Ratgeber bereits einen Beitrag gibt. Eine häufig auftretende Erscheinung unter den Bienenkrankheiten ist die Kalkbrut. Im folgenden Beitrag erfahren Sie alles darüber und wie Sie diese richtig behandeln, befallene Völker sanieren und vorbeugen.
Was genau ist Kalkbrut bei Bienen?
Kalkbrut ist eine Pilzerkrankung bei den Bienen. Im Grunde ist die Kalkbrut harmlos, da sie leicht zu beseitigen ist. Der Erreger der Kalkbrut ist Ascosphaera apis. Wenn man die Wabe schüttelt klappern die Mumien in den Zellen deshalb spricht man auch von Klapperbrut.
Beim Füttern übertragen Ammenbienen Pilzsporen auf die Larven. Im Darm der Larve keimen die Pilzsporen aus und durchwachsen den ganzen Körper – das findet nach der Verdeckelung der Brutzelle statt. Die Larve stirbt und das Pilzgeflecht trocknet aus. Die Bienenmumie ist dann fest, außen weißlich und grau/schwarz gefärbt. Einfach gesagt handelt es sich um einen Schimmelpilz, dieser überzieht die Brut der Völker.
Was sind die Ursachen von Kalkbrut?
Typische Faktoren sind hohe Luftfeuchtigkeit, ein schlechter Allgemeinzustand des Volkes sowie Nahrungsmangel. Aber auch zu kalte Nächte oder zu viel Zugluft können die Ursache von Kalkbrut sein. Es sind meist mehrere Faktoren vorhanden, die das Bienenvolk schwächen, da diese das Problem sonst selbst beheben könnten.
Kalkbrut erkennen – so stellen Sie die Bienenkrankheit Kalkbrut fest
Die ersten Anzeichen für die Kalkbrut sind die ausgetragenen Mumien am Flugloch. Schauen Sie bei diesen Völkern ins Bodenbrett werden Sie weitere Mumien finden. Im Volk drinnen findet man Brutwaben mit löchrigem Brutnest, da die Bienen bereits Kalkbrutmumien herausgeholt haben. Am Beginn sind nur einzelne Larven infiziert. Wenn die Bienen es schaffen durch den guten Putztrieb die Maden aus dem Stock zu entfernen kommt es nicht zum Ausbruch der Kalkbrut. Wenn aber Sporenkörper gebildet werden, kommt es zum Absterben der Streckmaden und zur Umwandlung in Kalkbrutmumien. Durch den Brutausfall wird die Bienenanzahl immens dezimiert und das Volk wird immer schwächer. Von Völkern die an Kalkbrut erkrankt sind bekommt man keinen Honig.
Kalkbrut behandeln – wie geht man richtig vor?
Gegen Kalkbrut gibt es keine geeignete Medikation. Bei geringem Befall kann man das Volk enger setzen und füttern das man den Putztrieb der Bienen fördert. Bei starkem Kalkbrut Befall Brutwaben einschmelzen, Kunstschwarm bilden und die Königin austauschen. Bei der Kalkbrut Bekämpfung ist besonders auf Sauberkeit und Hygiene zu achten. Bei mehreren vorhandenen Völkern zuletzt mit dem befallenen Volk arbeiten und danach die Imkerkleidung und Ausrüstung gründlich desinfizieren.
Die Sporen sterben im Sonnen- oder Dampfwachsschmelzer ab – eine Reinigung von Beuten mit viel klarem Wasser und Bürste reicht aus.
Kalkbrut vorbeugen – wie lässt sich die Kalkbrut vermeiden?
• Junge leistungsstarke Königinnen mit gutem Putztrieb verwenden.
• Temperatur in der Beute regulieren, feuchte Standorte meiden.
• Ausreichend Futter zur Verfügung stellen
• Zudem wird von der Zucht von kalkbrutbefallenen Völkern abgeraten, da dies genetisch weitergegeben werden kann.
• Intensive Wabenhygiene.
In folgenden Büchen die bei www.wachs-hoedl.com erhältlich sind finden Sie mehr über die Kalkbrut:
Kalkbrut wird generell als harmloses Übel eingestuft, da sie leicht zu beseitigen ist, darum ist es wichtig Ruhe zu bewahren und sich kurz mit der Materie zu beschäftigen.